FDP auf den Spuren von Kermit, dem Hochlandrind

Tour

Die FDP Oerlinghausen hatte zum Familientag geladen – und zahlreiche Eltern waren mit ihren Kindern der Einladung gefolgt. Auf dem Programm stand eine geführte Tour durch das Naturschutzgroßprojekt Senne mit einer anschließenden Einkehr in den Bokelfenner Krug.

Nach einer kurzen Begrüßung und einem Stehkaffee ging es mit über 40 Personen unter der Leitung der beiden Naturparkführer Wilfried Kohlmeyer und Dirk Grote zunächst bis zur Sandgrube Hassler. Dort teilte sich die Gruppe in eine geführte Tour für Kinder und eine für Erwachsene. Die jungen Leute durften dabei u.a. auf die Suche nach versteckten Bildern von Tieren gehen, die in diesem einzigartigen Naturraum beheimatet waren bzw. heute immer noch sind. So war es zu früheren Zeiten nicht ungewöhnlich, in den Wäldern auf zahlreiche Weidetiere zu treffen, die mit der Zeit ein abwechslungsreiches Mosaik aus lichten und dichten Wäldern schufen und damit zahlreichen weitere Tier- und Pflanzenarten idealen Lebensräume boten. „Manch einer fragt sich, ob der lichte und Baum arme Charakter der Landschaft hier auch im Sinne des Klimaschutzes sei“, führte Grote im weiteren Verlauf an. „Dabei ist der zweitgrößte CO2-Speicher neben dem Wald  eine Graslandschaft. Beim Weiden der Grasfläche bleibt – anders als beim Fällen von Bäumen – der größte Teil des gespeicherten CO2 in den Wurzeln enthalten.“ 

Anschließend stieß die Gruppe auf eine Herde schottischer Hochlandrinder. Dabei war es vor allem Kermit, der einzige Jungbulle unter der ansonsten acht weibliche Hochlandrinder umfassenden Tiergruppe, der die Aufmerksamkeit auf sich zog. „Er ist noch recht jung und unerfahren mit den weiblichen Artgenossen“, meinte Dirk Grote mit einem humorvollen Unterton. „Dadurch, dass die schottischen Hochlandrinder eine große Besucherattraktion seien, soll Kermit auch langfristig dafür sorgen, dass der Fortbestand der Tiergruppe in Zukunft gesichert ist“. Der Ausklang des Familientags der FDP fand dann im nahgelegenen Bokelfenner Krug mit einem gemeinsamen Abendessen und einem geselligen Beisammensein statt.

Information zum Naturschutzgroßprojekt Senne:

Naturschutzgroßprojekte dienen dem Schutz und der langfristigen Sicherung national bedeutsamer und repräsentativer Naturräume mit gesamtstaatlicher Bedeutung. Das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald verzahnt gleich zwei gegensätzliche Landschaften – den eiszeitlich geprägten Lebensraum der Senne und den geschlossenen, bewaldeten Höhenzügen des Teutoburger Waldes – und bringt damit einen besonderen Reichtum an Lebensräumen und eine hohe Artenvielfalt hervor. Insbesondere die Senne besticht durch ihre großflächig erhaltene Heidelandschaft mit Relikten von Magerrasen, naturnahen Fließgewässern oder Mooren. Zahlreiche seltene, gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten konnten hier bis heute überleben. Außerhalb des Projektgebietes sind sie in Nordrhein-Westfalen nur noch selten anzutreffen.

Gruppe
Grote
Gesamtgruppe
Jungs